Jürgen O. Olbrich /Kassel

Gropius - Tapete

Der Kasseler Künstler Jürgen O. Olbrich geht vom 23. - 27. April durch die Gropiusstadt, um Restrollen von Tapeten der Bewohner einzusammeln. Diese verwahrten, übrig gebliebenen Tapeten werden genutzt, um die ehemalige Videothek in der Lipschitzallee 68 (Haus Pommern) zu tapezieren. Dieser Raum ist von zwei Seiten durch Schaufensterfronten öffentlich einsehbar.

Schon 1785 bemerkte das "Journal des Luxus und der Moden", dass sich die Papiertapeten " so trefflich für unser papiernes Zeitalter schicken, wo man Veränderungen und Wechsel so sehr ...liebt", und dass die Papiertapeten diesen "Wechsel durch Wohlfeilheit erleichtern". Und Fr. Chr. Schmidt schreibt bereits 1790 in "Der bürgerliche Baumeister":
Papiertapeten sind jetzt am häufigsten in Gebrauch, theils wegen ihres niedrigen Preises, theils wegen der Geschwindigkeit, mit welcher man ein Zimmer auf diese Art verzieren kann, und theils wegen dem angenehmen Wechsel des Dessins, welches ihre kurze Dauer dem wohlhabenden Mann gewährt."