Roswitha von den Driesch & Jens-Uwe Dyffort / Berlin

Vorübergehend außer Haus / 2008

Jenseits der verschlossenen Wohnungstüren heben Bauarbeiter eine Grube aus. Dahinter führt der Wildmeisterdamm zu einem kleinen Marktplatz. An mehreren Ständen werden gelbe und grüne „Spreewald-Gurken“, Schlafanzüge und mit Strass-Steinen besetzte Herrenringe verkauft.
Unten fährt die „12-Uhr-U-Bahn“ ein; dort, wo wir stehen, vibriert der Boden.

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Nach einem kleinen Moment drängen die Fahrgäste aus dem U-Bahnschacht, und hoch oben im 25. Stock, auf einem der vielen Balkone, wird eine Geranie gegossen. Die eben entstandene Menschenansammlung verschwindet jetzt zwischen den Büschen, Bäumen, kleinen Parks, Hochhäusern und Shopping-Malls, dann ist Stille. Um uns herum brummt die Stadt und wir gehen weiter, vorbei am „Haus Pommern“, dem „Gropius Schnell Imbiss“, dem „Buckower Tönnchen“, der „Offenen Kirche Martin Luther King“, dem Friseurladen „Mac Hair“, durch die „Gropius Passagen“, vorbei an der „IMW Group“, am „Aktiv Markt“ und dem Gemeinschaftshaus.

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