Andrea Knobloch/Düsseldorf

LANDSCHAFTSPARK GROPIUSSTADT

Der Landschaftspark Gropiusstadt ist ein als latent bereits vorhanden angenommener Park, der sich in den realen Grünräumen der Gropiusstadt widerspiegelt. Das Projekt »Landschaftspark Gropiusstadt«
zielt langfristig auf eine »Rekonstruktion« dieses Parks, die den aktuellen Hang zur »Wiederherstellung« verlorener Architekturen um die Reproduktion einer lediglich behaupteten Vergangenheit erweitert. Durch künstlerische Eingriffe und Aktionen werden die Grünräume der Gropiusstadt als gestaltet und gestaltbar sichtbar und ihre Potentiale als Räume der stadtgesellschaftlichen Öffentlichkeit ausgelotet.


LANDSCHAFTSPARK GROPIUSSTADT
1. KAPITEL: DER FÜRST-PÜCKLER-EISWAGEN
Gropiusstadt, U-Bahnstation Lipschitzallee
21.07.2007, 16 – 18 Uhr

Will man einen Landschaftspark in die Welt setzen, liegt es nahe, den Fürsten von Pückler-Muskau als Schirmherren anzurufen. Hat er doch Zeit seines Lebens ganze zwei Landschaftsgärten von hohem Rang und origineller Gestaltung auf eigenem Grund und Boden realisiert und viele ähnliche Vorhaben anderer Autoren mit Rat und Tat unterstützt und begleitet. Seine immerwährende Popularität verdankt er allerdings kaum den genannten Umständen, sondern vor allem der Tatsache, dass ein Konditor zu Branitz den Fürsten einst als Namenspatron für eine zu damaligen Zeiten recht ungewöhnliche Eiskreation gewinnen konnte. Die Kombination aus Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis wird heute noch als »Fürst-Pückler-Eis« angeboten.

Der Fürst-Pückler-Eiswagen, als Referenz an landschaftsgärtnerische Imaginationen ferner Weltengegenden einem arktischen Eisberg nachempfunden, wurde gegenüber der U-Bahnstation Lipschitzallee aufgestellt und lud und zum Eisessen ein. Mit dieser Aktion wurde über das Projekt Landschaftspark Gropiusstadt informiert und dafür geworben.


FÜRST-PÜCKLER-EIS
½ Liter sehr steif geschlagene Schlagsahne mit 2 gehäuften Esslöffeln feinem Zucker vermischen. Die Masse in 3 gleiche Teile teilen. Den ersten Teil, der weiß bleiben soll, mit 1 Gläschen Maraschino oder Kirschwasser vermischen, den zweiten mit 1/3 Tasse Erdbeeren rot färben, den dritten mit 2 Esslöffeln in wenig Wasser aufgelöster Schokolade versetzen. 100 Gramm Makronen in kleine Stücke hacken, mit Maraschino oder Kirschwasser durchziehen lassen, unter alle drei Sorten verteilen. In einer Eiskegelform zuerst die rote, dann die weiße, dann die braune Schicht streichen, diese oben mit einem Blatt weißem Papier abdecken und den Deckel fest anpressen. Die Form sollte in einem Gemisch aus Eis und Viehsalz 2 - 3 Stunden ganz bedeckt stehen. Sie wird dann in lauwarmes Wasser getaucht, schnell abgetrocknet, geöffnet und gestürzt.

Ohne die Unterstützung durch das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt am Bat-Yam-Platz wäre das Projekt nicht möglich gewesen: Ein großes Dankeschön geht an das ganze Team und besonders an Harald Ramm und die drei roten Hosen!

2008: Schöne Aussichten – Neue Perspektiven